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Ortsentwicklung
In Egg ist einiges in Bewegung. Vor allem das Zentrum betreffende Veränderungen sind im Gange und fordern Politik, Private und die Öffentlichkeit. Der Gemeinderat hat die Zeichen der Zeit erkannt und hat im Spätsommer 2007 für eine langfristige Zentrums- und Ortsentwicklung eine Planungskommission eingesetzt. In der Analysephase wurden die Themenbereiche Verkehr, Siedlungsstruktur, Ortszentrum, Infrastruktur, Finanzen und Politik bearbeitet. Die verschiedenen Lösungsvarianten und Szenarien wurden im Rahmen der Informationsausstellung im September 2008 mit der Bevölkerung diskutiert.
Abgeleitet aus diesen Erkenntnissen und in Abstimmung auf das Leitbild der Gemeinde Egg wurden für die nun vorliegenden Entwicklungsstrategie sechs Handlungsfelder definiert: Wachstum/Bevölkerung/Arbeiten, Siedlungsstruktur, Ortszentrum, Verkehr, Finanzen und Energie.
Übergeordnet wurde vom Gemeinderat Egg eine Vision, in der Form des Leitbild 2025 , formuliert. Mit der Strategie soll das Leitbild nun mit konkreten Handlungsfeldern und Stossrichtungen im Sinne einer langfristigen Ortsentwicklung klare Konturen erhalten. Diese dienen schliesslich als Basis für den Masterplan, der dann die konkreten Massnahmen zur Umsetzung enthält.
Das Strategiepapier «Grundlagen zur Ortsentwicklung Egg» liegt in gedruckter Form bereits vor und kann kostenlos auf der Gemeinderatskanzlei bezogen werden.
Im Sommer 2011 fand im Gemeindehaus eine zweite Ausstellung zur Ortsentwicklung statt. Die Bevölkerung konnte die vom Gemeinderat entwickelten Masterpläne begutachten und sich zu den einzelnden Themen auch äussern. Von dieser Gelegenheit wurde rege Gebrauch gemacht. Nachstehend finden Sie die Auswertung der Info-Ausstellung Ortsentwicklung Egg vom Sommer 2011. Eine gedruckte Version kann kostenlos bei der Gemeinderatskanzlei bezogen werden.
Begleitgruppe Ortsentwicklung egg+
Der Gemeinderat hat zudem die Begleitgruppe Ortsentwicklung egg+ ins Leben gerufen. Diese Gruppe, welche neben der bereits bestehenden Planungskommission aus rund 20 Personen aus den verschiedenen Ortsteilen sowie Vereinen und Parteien besteht, soll als Interessenvetretung die Haltung der Bevölkerung von Egg spiegeln und sich aktiv an der Weiterentwicklung der vom Gemeinderat vorgeschlagenen Masterpläne beteiligen.
Die Startsitzung ist am Samstag 10. März 2012 erfolgt. Diese Gruppe legte an diesem Halbtag ihre Organisation und Spielregeln fest und einigte sich auf die Auswahl der zu behandelnden Themen. Die Diskussion war sehr angeregt und vom gemeinsamen Willen getragen, sich konstruktiv am Prozess zu beteiligen. Am 19. April 2012 fand die zweite Sitzung der Arbeitsgruppe statt. An diesem Abend wurden ersten Themenbereiche angeregt diskutiert.
An ihrer dritten Sitzung hat die Begleitgruppe am 21. Juni 2012 ihr Schwergewicht auf die Sanierung der Forchbahnübergänge in Egg gelegt. Die vom Bund vorgeschriebene Sicherung der Übergänge wurde abschnittweise diskutiert. Weiter wurden die Entwicklungsgebiete Längi-Hanselmaa sowie das Quartierplangebiet Lindenhof näher beleuchtet.
Die vierte Sitzung hat am 23. August 2012 stattgefunden. Im Mittelpunkt standen drei Varianten zur künftigen Verkehrsführung im Zentrum von Egg im Zusammenhang mit den noch zu sanierenden Forchbahnübergängen. Dabei nahm die Begleitgruppe auch einen Augenschein im Zentrum von Egg. Die Mitglieder der Begleitgruppe sind nun aufgefordert, die Varianten zusammen mit ihrer Interessengruppe zu bewerten, sodass an der nächsten Sitzung Ende September eine abschliessende Diskussion darüber geführt werden kann.
Am Samstag 29. September 2012 hatte die Begleitgruppe Ortsentwicklung egg+ erneut getagt. Im Zentrum stand dabei die zukünftige Verkehrsführung durch den Ortskern von Egg. Die Interessenvertreter hatten im Vorfeld die Aufgabe, die drei vom Gemeinderat vorgeschlagenen Varianten in ihrem Kreis zu diskutieren und anhand eines vorgegebenen Rasters zu bewerten.
Am Anfang der intensiven Diskussionen stand die zahlenmässige Auswertung der Bewertung. Diese zeigte folgendes Bild: Variante „Spange“ 48,4 %, Variante „Verkehr durch das Zentrum“ 32,1% und Variante „Kreisel“ 19,5 %.
Anhand der anschliessenden vielschichtigen Diskussion wurde deutlich, dass sich die Interessenlagen der verschiedenen Gruppen sehr unterschiedlich zeigen. So gelang es schlussendlich auch nicht, eine gemeinsame Empfehlung für eine Variante zuhanden des Gemeinderates abzugeben. Es wird nun wieder die Aufgabe des Gemeinderates sein, an seiner nächsten Klausur im November das weitere Vorgehen festzulegen. Die von der Begleitgruppe eingebrachten Diskussionspunkte und Anregungen werden vom Gemeinderat vor der Entscheidungsfindung abzuwägen sein. Dabei gilt es insbesondere zu beachten, dass ein allfälliger Variantenentscheid immer im Einvernehmen mit den anderen externen Partner zu treffen ist (z.B. Forchbahn AG, kantonale Stellen etc.).
Der Gemeinderat hat inzwischen entschieden, die Variante Ortskernumfahrung ("Spange") weiter zu verfolgen. Diesen Entscheid hat er der Begleitgruppe an der vorerst letzten Sitzung am 22. November 2012 mitgeteilt. Die Begründung lautet wie folgt:
- Entflechtung Durchgangsverkehr vom Binnenverkehr
- Verkehrssicherheit zugunsten Langsamverkehr (Fussgänger/Velo) wird im Bereich Spange und Forchstrasse erhöht
- Planungssicherheit für Forchbahn und Gemeinde bei den FB-Übergängen
- Keine Eingriffe in die Linienführung der Forchbahn
- Haltestelle Egg kann beidseitig (Forchstr./Unterdorf) räumlich attraktiv ausgestaltet werden
- Grösstmöglicher Entwicklungsspielraum für das Zentrum
- Das Unterdorf kann wie bis anhin über die Forchstrasse erschlossen werden
- Möglichkeit zur Schaffung von Kurzparkierflächen bei den Läden entlang der Forchstrasse
- Handlungsspielraum in der Gestaltung des Strassenraumes der Forchstrasse im Zentrum
- Verbindung der Plätze (Viehschau-/Markt-/Dorfplatz) durch verkehrsberuhigte Zone
- Die Gemeinde wird Eigentümerin der Forchstrasse (Verfügbarkeit)
- Keine Verkehrsbeeinträchtigung bei Realisation der Forchbahnübergänge (Etappen)
- Realisation in verträglichen Etappen(1.Spange/2.FB-Übergänge/3.Forchstrasse)
Der Gemeinderat dankt allen Mitgliedern der Begleitgruppe für die intensive Mitarbeit im ganzen Prozess. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich so viele Personen in ihrer Freizeit derart zum Wohl der Gemeinde engagieren. Die Arbeit der Begleitgruppe ist vorerst abgeschlossen. Die Mitglieder haben sich jedoch bereit erklärt, auch in Zukunft an weiteren Themen mit zu arbeiten.
Variantenentscheid
Bei der weiteren Entwicklung des Projekts brachte der Gemeinderat noch eine weitere Variante ins Spiel, die „Ortskernumfahrung überdeckt“. Die Idee ist es, das ansteigende Niveau der Neuen Meilenerstrasse vom Lichtsignal her auszunutzen und die Strasse auf der Länge von rund 220 m überdeckt zu führen. Somit könnte der Durchgangsverkehr vom Binnenverkehr entflechtet werden und die Fussgängersicherheit nochmals erhöht werden. Diese Idee wurde der Begleitgruppe egg+ am 15. Mai 2013 vorgestellt und wurde mehrheitlich wohlwollend aufgenommen.
In Zusammenarbeit mit dem kantonalen Amt für Verkehr hatte der Gemeinderat 3 Vorprojekte ausgearbeitet. Der Gemeinderat hatte in der Folge entschieden, am 28. September 2014 eine Gemeindeabstimmung durchzuführen. Dabei sollte das Volk entscheiden, ob sie der Variante "Verkehr durch das Zenturm" oder der Variante "Ortskernumfahrung oberirdisch" den Vorzug geben möchte. Die Variante "Ortskernumfahrung unterirdisch" wurde aufgrund der enormen Investitionskosten von rund Fr. 40 Mio. wieder verworfen.
Der Gemeinderat empfahl den Stimmberechtigen die Annahme der "Ortskernumfahrung oberirdisch". Am 28. August 2014 hatte hierzu eine öffentliche Informationsveranstaltung stattgefunden. Die entsprechende Präsentation kann nachfolgend heruntergeladen werden. Zudem waren alle Berichte und Pläne zu den Vorprojekten während den Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung im Foyer des Gemeindehauses einsehbar.
Die Gemeindeabstimmung hat nun aber ergeben, dass beide vorgelegten Varianten vom Stimmvolk abgelehnt wurden. Untenstehend finden Sie das Abstimmungsergebnis. Der Gemeinderat ist nun gefordert, die anstehenden Schliessungen der Forchbahnübergänge im Zentrum so gemeindeverträglich wie möglich zu gestalten.
Sanierung Forchbahnübergänge
Inzwischen sind bis auf den Übergang beim Lichtsignal Rällikerstrasse alle Forchbahnübergänge mit Schranken ausgerüstet worden. In Zusammenarbeit mit der Forchbahn AG wird nun noch die Haltestelle Egg behindertengerecht ausgebaut. Dieses Vorhaben löst wiederum eine leichte Verschiebung eines Bahnübergangs aus. Diese Kosten müssen jedoch von der Forchbahn AG getragen werden.
Bezüglich des Bahnübergangs bei der Rällikerstrasse ist der Gemeinderat dezidiert der Meinung, dass die vorhandene Lichtsignalanlage ausreichend ist. Gegen das Gesuch der Forchbahn AG, welches den Bau einer zusätzlichen Schrankenanlage vorsieht, wurde vom Gemeinderat Rekurs erhoben. Die heutige Situation mit der Staubildung des motorisierten Individualverkehrs von Rällkerstrasse bis zum Kreisel Autostrasseneinfahrt A52 wird nochmals massiv verschlechtert und es droht Rückstau bis auf die Autostrasse hinunter. Der Rekursentscheid darüber ist noch ausstehend.
Informationen zur Revision des kantonalen Richtplans
Der Zürcher Kantonsrat hat im März 2014 den Richtplaneintrag zur Ortsdurchfahrt nicht nur bestätigt, sondern deren Dringlichkeit auf "kurzfristig" geändert. Details hierzu finden Sie hier.
In der Zwischenzeit ist wiederum eine Richtplanänderung im Gange. Dabei wird die Ortsdurchfahrt Egg wiederum aus dem Richtplan gestrichen, da das Egger Stimmvolk diese Variante für eine Verkehrsführung abgelehnt hat. Der Gemeinderat unterstützt dieses Vorgehen. Den Vernehmlassungsbeschluss des Gemeinderates finden Sie untenstehend.
Zugehörige Objekte
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